[VERTAGT] Klimagerechtigkeit verbindet – Gemeinsam für ein antifaschistisches Klima in Zwickau und Überall!

Wie ihr sicher bereits mitbekommen habt, ist die Geburtstags-Demo von FFF-Zwickau von Seiten der Stadt Zickau gecancelt wurden. Es wird also keine gemeinsame Anreise heute geben. Die Demo wird aber nachgeholt werden.

Aufruf

Rechte Angriffe gehören nicht erst seit dem rassistischen Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020 zum traurigen Alltag in Deutschland. Rassismus und Hetze sind uns auf der Straße, aber auch medial, zum Dauerbegleiter geworden und gipfeln immer öfter in todbringender Gewalt.

Unsere Gesellschaftsordnung bringt diesen strukturellen Rassismus hervor. Wenn wir dem etwas entgegensetzen wollen, braucht es emanzipatorische Bewegungen, die ebendiese Ordnung infrage stellen. So gehören für uns Klimagerechtigkeitskämpfe und antifaschistische Kämpfe untrennbar zusammen. Uns eint nicht nur das Ziel einer Welt in der alle Menschen ein gutes Leben führen können, sondern auch der Kampf gegen Faschist*innen und Nationalist*innen jeglicher Art.

Wirksame Bemühungen die Klimakatastrophe zu verhindern wiedersprechen in den allermeisten Fällen der nationalistischen Standortlogik. So ist es logischerweise zu einem rechten Projekt geworden ebendiese Bemühungen zu torpedieren. Ob Bolsonaro in Brasilien, Trump in den USA oder die AfD hierzulande: Der Erfolg der neuen Rechten, ihre Leugnungen der Klimakrise oder ihre vermeintlichen Antworten darauf werden alle Versuche, Klimagerechtigkeit zu schaffen, massiv erschweren. Zahlreiche rechte Akteur*innen bekämpfen errungene Fortschritte in Sachen Umwelt- und Klimaschutz mit allen Mitteln.

Gerade in diesen Zeiten brauchen wir Solidarität, Vernetzung und den Blick auf das große Ganze.

Die Anfeindungen auf Klimaaktivist*innen finden nicht nur in den sogenannten sozialen Medien statt, sondern zeigen sich auch in Pöbeleien und physischer Gewalt auf der Straße, oder in organisierten Angriffen auf Aktivist*innen, wie denen auf das Ende Gelände Camp in der Lausitz 2016 [1].

Seit geraumer Zeit von Bedrohungen und rechten Angriffen betroffen, ist die FFF-Gruppe in Zwickau.
Die Aktivist*innen dort haben auf der einen Seite mit wenig Rückhalt in der Stadt und auf der anderen Seite mit starken Anfeindungen und Bedrohungen durch (Neo-)Nazis zu kämpfen [2]. Hervor tun sich hier unter anderem die lokalen Faschisten Benjamin Przybylla [3], Torsten Graßlaub [4] und weitere Personen aus dem Umfeld der neonazistischen Kleinstpartei 3. Weg.

Gründe genug, um als Antifaschist*innen und Klimagerechtigkeitsaktivist*innen gemeinsam nach Zwickau zu fahren!
FFF ist eine junge Bewegung, die große Teile der Gesellschaft anspricht und ihren Weg in der politischen Landschaft sucht. Wie so viele Kämpfe, hat es auch der Kampf um Klimagerechtigkeit außerhalb der Großstädte oft massiv schwer, Fuß zu fassen. Doch wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen sich die Leute überall organisieren um gemeinsam aufzustehen. Denn wenn wir von Klimagerechtigkeit sprechen, dann brauchen wir Veränderung weltweit, tiefgreifend und gesamtgesellschaftlich, damit die Ausbeutung von Mensch und Natur endet.
Die lokale Ortsgruppe von Fridays For Future Zwickau feiert am 13. März ihr einjähriges Bestehen [5]. Wir wollen gemeinsam mit den Aktivist*innen vor Ort diesen Tag mit einer Demonstration begehen und ihnen zeigen, dass sie im Kampf für Klimagerechtigkeit und gegen menschenfeindliche Stimmung und Umtriebe in der Gesellschaft nicht alleine sind. Deshalb möchten wir mit euch und Menschen aus Chemnitz, Leipzig und ganz Sachsen [6] die Klimaaktivist*innen in Zwickau unterstützen.

Wir wollen zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und aktive Solidarität bekunden. Eine andere Welt ist möglich, doch müssen wir sie gemeinsam aufbauen.

Kommt mit uns nach Zwickau – Für ein antifaschistisches Klima!
Ende Gelände Dresden & Undogmatische Radikale Antifa Dresden (URA)

Gemeinsame Anreise:
Treffpunkt: 13:40 Uhr @ Hbf Dresden, Ausgang Wiener Platz
Abfahrt: 13:52 Uhr, Gleis 6, RE 3 (74020)
Ankunft: Zwickau Hbf, 15:26 Uhr


[1] https://www.ende-gelaende.org/press-release/pressemitteilung-vom-18-5/
[2] https://youtu.be/uyEwl7mmeZ4?t=1677 (ARD Doku ab Minute 27:57 geht es um Zwickau. Allgemein sehenswert, bis auf das brechreizerzeugende AfD-Gesabbel.)
[3] Benjamin Przybylla ist ehemaliges Mitglied der AfD und heute Chef der rechten Kleinstpartei „Aufbruch deutscher Patrioten Mitteldeutschland“ (AdPM).
[4] Torsten Graßlaub ist beheimatet bei „Zukunft Zwickau“ und betreut den extrem rechten Kanal Indy Presse (Kara Ben Nemsi TV) auf VK, hat gute Kontakte zu „Pro Chemnitz“ und ist Stammgast des Prozesses gegen „Revolution Chemnitz“.
[5] https://www.facebook.com/events/489119641785592/ (1 Jahr Fridays For Future Zwickau Veranstaltung)
[6] https://www.facebook.com/events/3183196721709298/ (Anreise aus Chemnitz)

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